Bei dem „Zauberspray“ handelt es sich um ein Spray mit dem Wirkstoff „Lidocain“, ein Medikament, das eine Vielzahl positiver Wirkungen aufweist. Es hat als Lokalanästhetikum eine direkt schmerzlindernde, betäubende Wirkung wie nach einer Spritze beim Zahnarzt und wird als Wirkstoff auch bei der Neuraltherapie eingesetzt.
Darüber hinaus hat das Lidocain interessante Zusatzwirkungen. Die interessanteste im Rahmen dieser Behandlung ist die Wirkung auf die einzelnen Zellen im Sinne einer Zellmembanstabilisierung (= Erhöhung des Membranpotentials). Bei Entzündungen ist die Zellmembran instabil und durchlässig (Erniedrigung des Membranpotentials) und damit empfindlicher.
Das Spray hilft im Rahmen einer „Heilanästhesie“ den Zellen, sich schneller zu stabilisieren und damit immunologisch aktiver zu werden. Über die reflektorischen Beziehungen zu anderen Organen wirkt es über den Ort der lokalen Anwendung hinaus heilungsinduzierend.
Die Nasen-und Rachenschleimhäute sind die ersten immunologischen Auffangstationen bei Entzündungen der Atemwege. Weiterhin haben diese Schleimhäute entwicklungsgeschicht-lich (Embryonalentwicklung) zahlreiche Beziehungen zu anderen Organen, so insbesondere zu Nasennebenhöhlen, Augen, Halswirbelsäule und Kopf, Bronchien, Magen, Hypophyse.
Daher wenden wir das Spray gerne bei Erkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Halsschmerzen, Mandelentzündungen, Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel, Mittelohrentzündung etc. als Alternative zu konventionellen Therapien an.
Im Prinzip gilt: Je ausgeprägter die Entzündung, desto dringender ist das Bedürfnis für das Spray, aber um so unangenehmer kann es an den Schleimhäuten empfunden werden.
Wie wird das „Zauberspray“ angewandt?
Mit dem Spray werden die hinteren und vorderen Abschnitte der Nasenschleimhaut besprüht, anschließend der Rachen und die Mandeln.
Welche anfänglichen Begleitwirkungen sind für Sie zu erwarten?
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Das Einführen in die Nase kann etwas unangenehm sein, dauert jedoch nur wenige Sekunden. Die Nasenschleimhaut kann in seltenen Fällen leicht bluten.
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Sie haben für etwa eine Stunde ein taubes Gefühl im Nasen-, Rachenbereich.
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Durch die Betäubung ist Ihre Wahrnehmung gestört und Sie haben das Gefühl als ob die Schleimhäute anschwellen. Dies ist jedoch nur ein subjektives Gefühl (Zahnarzt). Sie können weiterhin wie zuvor durchatmen und schlucken.
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Die Nase wird anschließend laufen. Halten sie ein Taschentuch bereit.
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Es kann bei naturheilkundlichen Methoden zu dem Phänomen der „Erstsverschlimmerung“ kommen, d.h. die Sympome werden kurzfristig intensiver. Das liegt an der Ankurbelung des Immunsystems, insbesondere zu Beginn einer Erkrankung. Sie werden die Erkrankung dafür jedoch schneller überwinden („Roßkur“).